Der Weintraubenlauf in Ruppersthal ist für mich so etwas wie die Wiege meiner Wettkampf-Karriere. Nach dem ich dort 2014 meinen ersten Laufwettbewerb bestritten habe, kehrte ich dieses Jahr wieder an die Quelle zurück. Außerdem gehört der Bewerb zum Schmidataler Laufcup.
Nach dem ich das Gelände und die Strecke ja schon kenne, habe ich mir im Vorfeld schon ein paar Gedanken zu meinem Rennen gemacht. Unterm Strich war es eine tolle Veranstaltung mit einem gelungenen Lauf und einer großen Überraschung zum Schluss.
Das Wetter spielte mit
In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde ich nach 2 Uhr munter, weil es sehr stark regnete. Ich habe mir schon Gedanken über den Lauf gemacht, aber was soll man machen. Laufen würde ich trotzdem. In der Früh war der Boden in Stockerau zwar noch nass, aber es schaute relativ freundlich aus.
Bei der Vorbereitung in Ruppersthal war das es sehr bedeckt und kurz vorm Start fielen ein paar vereinzelte Tropfen. Aber das Wetter spielte mit und wir wurden vom Regen verschont. Stellenweise gab es auf der Strecke Gegenwind, aber das gehört halt dazu.
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Die zweite Welle

T. Bauer / HDsports.at
Wegen der hohen Teilnehmerzahl, es waren über 700 Anmeldungen für die diversen Bewerbe, wurde um 10 Uhr der Lauf über 10km gestartet und 5 Minuten später wurden wir auf die 5km-Schleife geschickt.
Der Anfang war wie immer etwas eng , aber dank einer Spur am Feldweg, die keiner betreten wollte, konnte ich mir etwas Raum verschaffen. Ich habe mich dann gut eingependelt und mein Tempo gefunden.
Der Boden war auf Grund des Regens der letzten Stunden etwas tief und weich. Was für mich aber nicht sonderbar störend war. Bei der Verpflegungsstelle habe ich einen Schluck Wasser genommen und es ging den letzten Anstieg zur 3km-Marke hinauf.
Dann ging’s bergab beim Weintraubenlauf

T. Bauer / HDsports.at
Kurz nach der Markierung stand noch das aufmunternde „Hopp-Hopp“ vom letzten Jahr. Ab dem Punkt ging es bergab. Nicht körperlich, aber die Strecke. Die Kellergasse hinunter nach Ruppersthal und durch die Ortschaft, wo wieder viele Einwohner am Rand der Strecke standen und uns angefeuert haben. Bei der Bushaltestelle waren wieder die Urton-Trommler, die für einen Ansporn auf den letzten Metern sorgten.
Am Weg zum Sportplatz entschied ich mich für die rechte Seite der Straße, auch wenn das den Innenradius der „Spitzkehre“ vorm Sportplatz bedeutete. Zwei Schritte über die Böschung hinunter und der Zielsprint. Ungefähr über den halben Fußballplatz und durch die Werbebögen bis zu dem von der Post.
Am Ende war ich fix und fertig. Meine Knie wackelten ein bisschen. Dafür gab es dann Gatorade, Schnitten und ein Erdinger zur Stärkung.
Die Technik ist ein Hund

Foto von Claudia
Da ich ja die Strecke schon kannte, habe ich mir eine Wunsch-Zeit als Ziel gesetzt. Ich wollte die Strecke unter 26:00 laufen. Dafür habe ich mir auch einen Plan zu Recht gelegt. Leider war das GPS-Signal so neben der Spur, dass ich zu große Verschiebungen zwischen GPS-Tracking und realer Strecke hatte. Ich habe auf die Pace-Zeiten von Runtastic gehört und mich geärgert, dass ich mein Vorhaben nicht umsetzen kann. Das GPS war ca. 200m hinter der echten Strecke zurück.
Aus meinem gekränkten Ego heraus, habe ich gepusht, was gegangen ist. Ich bin dann nur noch „Für die Ehre.“ gelaufen. Im Ziel war ich mit einer handgestoppten 24er Zeit. Die offizielle Zeit ist 24:22,9. Mit diesem Erfolg habe ich beim besten Willen nicht gerechnet.
Wenn ich in meinem Trott und Adrenalin-Rausch bedacht hätte, dass ich bei den „echten“ km-Markierungen aufs Handy schaue, hätte ich mich nicht mit mir selber ärgern müssen. Aber dann hätte ich auch nicht eine so tolle Zeit in meiner Liste stehen. Wie man’s macht ist’s verkehrt.
Wenn ich nächstes Jahr wieder starten werde, wird es sicherlich schwer die Zeit zu halten.
Hier sind noch ein paar Fotos von mir. Den Rest gibt es in meiner #martinläuft-Galerie.
Mehr Fotos vom gesamten Weintraubenlauf gibt es in der Mediathek von HDsports.at