#martinläuft zur Burg Kreuzenstein

Es ist jetzt schon über ein Monat her. Aber von manchen Erinnerungen zehrt man. Es war Mitte Oktober, als ich zu einer längeren Laufrunde aufgebrochen bin und schon eine Hintergedanken hatte. Meinen Laufrucksack hatte ich dementsprechend gepackt, aber man will ja nichts erzwingen.

Ich schlug den (Feld)Weg nach Leitzersdorf ein und nahm dann die Abzweigung nach Wiesen. Es lief alles ganz locker und problemlos. Von Wiesen hatte ich einen herrlichen Blick aus die Burg Kreuzenstein. Sie strahlte in einem besonderen Licht. Sie hatte eine besondere Anziehungskraft auf mich.

Also entschied ich mich die Kreuzung in Wiesen nicht als Wendepunkt zu sehen, sondern als Point of no Return. Ich lief der Burg Kreuzenstein entgegen und es fühlte sich total super an. Eine neue Strecke und das herrliche Wetter. Einfach genial.

Bei der Burg oben war die Hölle los. Es hatte den Anschein als wären alle die frische Luft schnappen wollten dort oben. Ich habe dort nur eine kurze Verschnaufpause gemacht und bin dann hinunter zum Bahnhof von Leobendorf gelaufen, weil ich für den Rückweg die Schnellbahn gewählt habe.

Es war wieder eines dieser tollen Lauferlebnisse auf die man sich gelegentlich einlassen muss. Wenn alles passt. Das Körpergefühl, das Wetter und alles rundherum, da ist dann so ein Gefühl in einem, dass einem sagt „Mach es!“ und man selbst sagt sich „Ja! Das zieh ich jetzt durch.“ Am Ende steht man dann da und fühlt sich einfach nur gut.